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Samstag, 29. Januar 2011

Auf Wiedersehen...in der Heimat

Liebe Freunde,

nach einer langen Busfahrt sind wir etwas erschöpft auf Pulau Penang (einer kleinen Insel an der Westküste), in der Stadt Georgetown angekommen. Dort sind wir ins Banana Guesthouse in ein Zimmer, dafür mit Klimaanlage, eingecheckt. Weil es hier wie so oft die beste Möglichkeit ist eine Stadt zu erkunden, haben wir uns wieder einen Roller ausgeliehen. Mittlerweile haben wir uns bzw. eigentlich nur Michi an den Verkehr hier gewöhnt. Wir haben uns also wie alle anderen Rollerfahrer an jeder roten Ampel an den anderen Autos vorbeigeschlängelt. In der Poleposition angekommen, gilt es den Countdown neben der Ampel genauestens im Blick zu behalten. Sobald dieser 2 Sekunden anzeigt, düst man mit seinen Rollerkollegen so schnell wie möglich den Autos davon. Auf diese Weise sind wir doch schnell von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten gekommen. Georgetown ist eine Stadt voller Geschichte mit einer Altstadt aus der britischen Kolonialzeit. Außerdem gibt es wie immer viele Tempel, wie z.B. den buddhistischen Ke Lok Si. Besonders toll fanden wir aber das Khoo Kongsi. Eine Mischung aus einem chinesischen Tempel und einem Versammlungshaus der Klanfamilie Khoo. Am Nachmittag sind wir dann zum dortigen Nationalpark gefahren, dem angeblich kleinsten der Welt. So ganz war uns nicht klar als wir dorthin fuhren, dass man ja in einem Nationalpark meistens nur wandern kann. So auch dort.  Daher haben wir uns trotz schwülem Wetter auf den Weg gemacht um den Park zu erkunden. Das hat sich dann auch gelohnt. Auf vielen Hängebrücken sind wir hoch oben in den Bäumen umhergeklettert und etwas später auch an einem einsamen Strand angekommen. Am Abend waren wir dann ganz schön kaputt und dafür noch lecker indisch essen. An diesem Tag hatten wir ganz bewusst so viel gemacht, da am nächsten Tag schon wieder Busfahren angesagt war. Nach 10 (statt 8 angekündigten) Stunden sind wir in Melaka, einer weiteren Küstenstadt weiter im Süden Malaysias angekommen. Dort wollten wir ganz gemütlich die letzten Tage unserer Reise verbringen. Daher haben wir auch die meiste Zeit damit verbracht, Billard zu spielen, gemütlich durch die Stadt zu schlendern oder in einem Café zu sitzen und schon mal an Michis Bewerbungen zu schreiben. Nach drei entspannten Tagen und vielen Mückenstichen später (die waren dort überall!) sind wir nun wieder in Singapur, unserem Abflughafen, angekommen. Nach einer logistischen Meisterleistung haben wir es auch geschafft, die dort zurückgelassenen Klamotten mit unseren Neueinkäufen und Mitbringseln in unsere Rucksäcke zu stopfen. So sitzen wir nun neben unseren gepackten Koffern und fliegen morgen zurück in die Heimat. Irgendwie ein ganz komisches Gefühl. Aber nach einer aufregenden, tollen, interessanten, lehrreichen und einfach einmaligen Reise für uns zwei, freuen wir uns wieder auf zu Hause. Vor allem aber freuen wir uns euch bald wieder zu sehen! Damit verabschieden wir uns und bedanken uns herzlich fürs Lesen und an-uns-denken!

Bis bald in der Heimat,
Petra und Michael


PS: Gewinnspiel (Wer uns zwei kennt, weiß auch sofort wer sich das ausgedacht hat;))
Die ersten 3 Personen, die ALLE Länder aufzählen können in denen wir auf unserer Reise waren, bekommen eine Einladung zum 3-Gänge-Abendessen mit Diashow unserer besten Fotos.

Dienstag, 25. Januar 2011

Auf nach Malaysia!

Liebe Freunde,
nun ist unser Tauchkurs schon wieder vorbei und wir sind nun Open Water Diver. Es war eine tolle Erfahrung so lange unter Wasser bleiben zu können und die Unterwasserwelt zu entdecken. Obwohl es für die meisten Taucher ein Highlight ist, einen Hai zu sehen, waren wir ganz froh, dass grad keiner vorbei schwamm. Unseren letzten Tag auf Koh Tao haben wir damit verbracht mit einem Scooter andere Strände zu erkunden und etwas zu schnorcheln. Am Besten hat uns Sharkbay gefallen. Nach einer abenteuerlichen und steilen Fahrt haben wir einen wunderbar weißen Strand mit türkisfarbenem Wasser entdeckt. Am Abend haben wir uns dann auf den Weg zur Westseite Thailands auf die Insel Koh Lanta gemacht. Mit der Nachtfähre auf einem rießigen Matratzenlager unter Deck war es überraschend gemütlich, danach mussten wir dann aber noch etwa 8 mal in Minibusse, TukTuks oder Fähren umsteigen bis wir im Riviera Hotel ankamen. Dort war es dafür umso schöner! Von dort aus haben wir dann auch zwei Tagesausflüge unternommen. Einmal gings zu der kleinen Insel Koh Haa für zwei Tauchgänge. Und am nächsten Tag nach Kho Phi Phi um den Monkeybeach und den Mayabeach zu besuchen. Dort war es echt wunderschön – klares Wasser und weißer Strand. Leonardo de Caprio war leider nicht da, dafür viele viele andere Leute. Unseren letzen Abend dort haben wir mit einem australischen jungen Paar, das wir auf dem Ausflug kennengelernt haben, an der Strandbar ausklingen lassen. Heute sitzen wir dafür wieder den ganzen Tag im Bus um nach Malaysia auf die Insel Penang zu kommen. Die Tage unserer Reise sind gezählt und so müssen wir langsam aber sicher Richtung Singapur, unserem Abflughafen, reisen. Freuen uns jetzt aber noch darauf ein weiteres asiatisches Land kennenzulernen. Vom ersten Eindruck ist es weiter entwickelt und wohlhabender als Thailand und auch sehr muslimisch geprägt. Wir sehen hier viele Moscheen und die Mädchen und Frauen sind hauptsächlich mit Kopftuch auf der Straße.
Unsere letzten Blog gibt es dann in ein paar Tagen kurz bevor es wieder in die Heimat geht.
Wir schicken euch herzliche Grüße,
Petra und Michael

Sonntag, 16. Januar 2011

Blubb Blubb

Liebe Freunde daheim,

nach einer laaaangen Fahrt von Siem Riep/Kambodscha (Angkor Wat) zum Grenzübergang Thailands mussten wir uns wieder auf den spannenden Fußmarsch über die Grenze begeben. Zu Fuß ist die einzige Möglichkeit diese Grenze zu übertreten, daher sieht man jede Menge Backpacker, die versuchen den richtigen Weg zurück nach Thailand zu finden. Verschwitzt und glücklich, dass man wieder ein Visum bekommen hat, kann man danach auf seinen Bus warten. Unserer ließ 2,5 Stunden auf sich warten war etwa 1/10 so groß wie wir ihn gebucht hatten, nämlich ein Kleinbus mit nicht funktionierender Air Con. Darin eingequetscht mit 11 anderen Reisenden, die ebenso perplex waren wie wir, sind wir dann die restlichen 4 Stunden nach Bangkok gefahren. Dort angekommen sind wir schnell zur nächsten Bushaltestelle gelaufen und haben uns ein Ticket nach Chiang Mai gekauft. Abends zum 20.00 Uhr ging es los und wir sind in einem VIP-Bus mit Essen, Schlafsitzen, Decken, Kissen und Fernseher 10 Stunden nach Chiang Mai gefahren. Wie ihr euch vorstellen könnt, waren wir um 6 Uhr früh ziemlich froh, als dort nach 7 Hotels endlich eines offen und ein Zimmer für uns frei hatte. Schnell noch ein paar Stunden geschlafen und schon fanden wir uns im Bergdempel Doi Sotep wieder. Eine tolle Anlage mitten im Tropenwald. Für den nächsten Tag haben wir eine 2-Tagestour gebucht, die uns zu einer Butterfly-Farm, einem 2,5 Std. Hike, Elephantenreiten, Lagerfeuer, Schlafen in einer Bambushütte, Wildwasserrafting und Bamboo-Rafting mitgenommen hat. War sehr spaßig und eine tolle Gruppe. Abends ging es dann gleich weiter mit dem Nachtbus in Richtung Bangkok, wo wir unsere Anzüge abgeholt haben und die letzten wichtigen Souveniers eingepacken konnten. Der nächste Nachtbus brachte uns dann zum Fährufer in Richtung Ko Tao, wo wir von 4-7 Uhr früh auf die richtige Fähre warten mussten. Ko Tao ist wirklich eine tolle kleine Insel mit schönen Stränden und Palmen und vielen Touristen, die genau wie wir tauchen lernen möchten. Endlich dort angekommen konnten wir uns kurz ausruhen und mittags ging es dann los mit unserem 4-Tages-Tauchkurs. Macht total viel Spaß und wir haben die Theorie mittlerweile auch schon hinter uns gebracht und die Prüfung bestanden. Gestern stand dann die Tauchtechnik im Pool an und heute geht’s auf zu unserem ersten Tauchgang im Meer. Wir freuen uns schon total darauf und hoffen, dass wir nicht absaufen :)
Euch alles Gute und viele Grüße nach Hause,

Petra und Michi

Sonntag, 9. Januar 2011

Alles Roger in Kambodscha

Alles Roger in Kambodscha

Das neue Jahr begann schon einmal mit einer langen Fahrt Richtung Westen zum Floating Market in Ratchaburi. Auf einem kleinen Boot sind wir durch die Gassen des Markts geschoben worden und konnten an Ständen Souveniers und thailändische Köstlichkeiten bewundern. Gekauft haben wir allerdings nichts-sehr zum Liedwesen der ungefähr tausend Marktschreier. Danach sind wir mit einem Speedboat durch die weiter entfernten Wasserstraßen der Stadt gefahren um einen Tempel anzuschauen. Wir hatten einen wirklich lustigen Guide, der versucht hat uns eine Schlangenshow anzudrehen. Wir hassen Schlangen, also hat er es nicht geschafft. In Katchanaburi angekommen haben wir uns dann zu viert in ein kleines Tuk-Tuk gequetscht und wurden zu unserem Quartier gefahren. Dort sind Hugo und Rik ausgestiegen, was zur Folge hatte, dass Petra, Michi und die Frau der Fahrers inklusive des ganzen Gepäcks noch im Tuk-Tuk saßen, als es plötzlich nach hinten umgekippt ist. Unser Geschrei war allerdings so lustig, dass wir danach noch ziemlich lange darüber lachen mussten. Wir waren trotzdem ziemlich geschockt, aber außer kleinen Schürfwunden ist Gott sei Dank nichts passiert. Abends sind wir über den Markt geschlendert und haben uns mit Uhren, Sonnenbrillen und FlipFlops zu unglaublichen Minipreisen eingedeckt. Am nächsten Tag sind wir mit dem Bus ca. 2 Stunden nach Erawan (nicht Orawan) gefahren um dort einen 7-stufigen Wasserfall zu erklimmen. Eine Tour von etwa 2 Stunden brachte uns auf einem Trampelpfad nach oben und das Ergebnis war eine geniale natürliche Quelle mit schönem klaren Wasser, dass zum reinspringen nur so einlädt. Im Wasser gab es sogar kleine Fische, die zu unserer großen Überraschung anfingen an unseren Füßen zu knappern. Zurück im Guesthouse haben wir den beiden Holländern dann Schafkopfen beigebracht und den ganzen Abend gespielt. Für 2,50 € sind wir am nächsten Tag dann wieder zurück nach Bangkok gefahren und haben den „Big Buddha“ in Wat Po besichtigt. Ein 46 Meter langer und 15 Meter hoher, goldener Buddha liegt inmitten einer gigantischen Tempelanlage und ist wirklich äußerst eindrucksvoll. Nach viel Preisvergleich haben wir dann eine Anzugschneiderei ausgesucht und dort für Michi 2 Anzüge mit jeweils Weste, Hemd und Krawatte und für Petra einen Businessanzug mit Hose, Blazer, Rock und 2 Hemden angefordert. Die Preise sind relativ günstig und das beste ist, dass die Maße für 5 Jahre aufgehoben werden, falls man mal wieder neue Kleidung zum gleichen Preis braucht. In der Früh des nächsten Tages sind wir für 5 € nach Kambodscha gefahren, und obwohl wir so viel im Reisführer vom Visumsbetrug gelesen haben und wir bestens vorbereitet waren sind wir dennoch darauf reingefallen und haben 10 € pro Person mehr bezahlt als nötig. Wenigstens waren die Visa echt und nach einem Fußmarsch über die Grenze, die einen aufgrund der Pferdewagen ans Mittelalter erinnert konnten wir uns ein Taxi ins 2 Stunden entfernte Siem Riep teilen. An der Grenze wurde uns sehr schnell klar, dass Kambodscha noch eine ganze Ecke ärmer ist als Thailand und es war sehr erschreckend und traurig wie die Menschen und besonders die Kinder dort leben.
Da wir nach 10 stunden fahrt recht müde waren und es schon Abend wurde nahmen wir das nächstbeste Hotel für 11 $ pro Zimmer – überteuert wie sich am nächsten Tag herausgestellt hat. Hier in Kambodscha wird wegen der hohen Inflationsrate der Kambodschanischen Riel einfach überall mit US $ bezahlt, was uns das umrechnen deutlich erleichtert. Da wir erfahren hatten, dass 11 $ pro Nacht für 2 Personen überteuert ist und unser Hotel auch nicht das schönste war, sind wir am nächsten Tag in der Siem Riep Tempel Villa eingecheckt und haben hier für 10 $ ein luxuriöses Zimmer, Swimming Pool und WIFI. Während wir hier für gefühlt nichts wie die Könige leben können, muss sich ein Einwohner Kambodschas sein tägliches Brot hart verdienen und versucht es natürlich von den reichen Touristen zu bekommen. Ein Tuk-Tuk Fahrer bekommt beispielsweise 10-15 $ am Tag in der High Season. Davon muss er die Miete für sein Haus, seine Frau und seine 2-6 Kinder bezahlen-da bleibt am Monatsende einfach nichts übrig. Deshalb stehen hier wirklich rund um die Uhr gefühlt 1000 TukTuk-Driver rum und versuchen dich für 1 Dollar durch die kleine Touristenstadt zu kutschieren. Wir haben uns für 3 Tage einen Fahrergemietet und den lustigen Mister Ram erwischt, der dann auch wirklich von früh bis spät überall hinfährt, wo man möchte Am nächsten morgen ging es also in die berühmten Tempelanlagen rund um Angkor Wat. Gigantische Hindu bzw. Buddha-Tempel aus dem 9.-12. Jahrhundert reihen sich aneinander. Die Eindrücke der Tempel sind wirklich gigantisch und jedes Gebilde hat seinen eigenen Flair. So waren wir zum Beispiel im großen Angkor Wat Tempel nur eine Stunde, obwohl man auch ohne Probleme den ganzen Tag darin verbringen kann. Besonders schön, aber auch sehr überfüllt war dann der Tempel im dem der Film „Tomb Raider“ mit Angelina Jolie gedreht wurde. Es ist beeindruckend was die Menschen vor so langer Zeit ohne technische Hilfe zu Stande gebracht haben. Auch die liebe fürs Detail in jeder einzelnen Statue und jeder noch so kleinen Säule ist einfach toll. Unsere Abende haben wir in der „Angkor What? Bar“ ausklingen lassen. Nach 2 Tagen und ca. 20 Tempeln waren wir doch etwas ausgetempelt und sind wir zum Floating Village gefahren. Was uns dort erwartet hat war noch erschreckender als an der Grenze. Auf dem rießigen Süßwassersee lebt ein ganzes Dorf, nicht weil sie es wollen, sondern weil es nichts kostet auf dem Wasser zu wohnen und das Land für sie zu teuer ist. In wirklich kleinen Häusern leben 1-2 Familien mit bis zu 6 Kindern, die hauptsächlich vom Fischfang und den Touristen leben. Wobei wir danach erfahren haben, dass das Geld für die Bootsfahrt an einen koreanischen Investor und nicht an die Menschen vor Ort gehen, die ca. 1$ am Tag verdienen. Trotzdem profitieren die Menschen dort vom Tourismus. Wir sind so z.B. an eine Art kleinen schwimmenden Supermarkt gefahren. Dort konnte mal Lebensmittel und Schulsachen für die dortige Grundschule kaufen, danach zur Schule (auch ein Hausboot) fahren und der Lehrerin übergeben. Dort waren wir echt überwältigt über die Freude der Kinder v.a. darüber, dass wir sie besucht haben und wollten alle hochgenommen werden und fanden es toll von uns fotografiert zu werden. Trotz der Armut sieht man auch viele lachende Gesichter. Es gab sogar ein schwimmenden Basketballplatz und eine Kirche. Doch etwas ernüchtert von dieser Erfahrung wurde uns erneut bewusst wie glücklich wir uns schätzen können.
Wieder in Siem Riep angekommen sind wir an den sechs Frisörläden in unserer Straße vorbei gelaufen und haben uns kurzerhand entschieden unsere Haare schneiden zu lassen. Auf eine etwas ungewohnte Weise wurden uns für 1$ und 2$ die Haare geschnitten. Michi kam ganz gut davon, aber dafür musste er Petras etwas schiefen Schnitt noch etwas ausgleichen.
Am nächsten Morgen sind wir ins Restaurant „Le Tigre de Papier“ und haben einen Kochkurs der Khmer Küche gemacht. Wir waren auf dem Markt und haben die besonderen Köstlichkeiten, Früchte und Gewürze bewundert und getestet. Danach durfte sich jeder Teilnehmer eine Vorspeise und ein Hauptgericht aussuchen und zwei Nachspeisen wurden gemeinsam zubereitet. Nach 3 Stunden schneiden, mörsern, braten und kochen mit einer lustigen Gruppe und zwei Köchinnen hatten wir frische und frittierte Frühlingsrollen mit Schrimps, gelbes Curry, eine typisch cambodschanische Suppe mit schwierigem Namen, süßem Klebereis und eine Art Eiercreme im Kürbis zubereitet. Sehr sehr lecker! Den Rest des Tages sind wir faul am Pool gelegen und haben uns auf die lange Fahrt am nächsten Tag nach Bangkok vorbereitet. Danach soll es von dort in den Norden nach Chiang Mai gehen.

Wir schicken euch ganze liebe Grüße und hoffen es geht euch allen gut,
Petra und Michael

Samstag, 1. Januar 2011

... und jetzt sind wir in Asien

Hallo liebe Freunde,

wir wünschen Euch allen ein glückliches und gesegnetes neues Jahr 2011!

Wir sind mittlerweile in Asien angekommen und haben das neue Jahr in Bangkok begonnen; aber der Reihe nach. Nach Weihnachten in Auckland haben wir uns von Johanna verabschieden müssen. Wir haben noch zwei gemütliche Tage in Auckland verbracht und sind danach mit zwei großen Rucksäcken weiter nach Singapur verbracht. Dort waren wir Couchsurfen, haben also kostenlos bei jemandem übernachtet. Den Kontakt zu John, einem Amerikaner der dort für die US Navi arbeitet, hatten wir von unseren finnischen Freunden aus Australien bekommen. Mit ihm waren wir dann noch am Abend gleich lecker asiatisch essen und er hat uns erzählt was man in Singapur nicht verpassen sollte und dass man sich an die Luftfeuchtigkeit nie gewöhnt. Am nächsten Tag ging es also los die Stadt zu erkunden. Besonders interessant ist an Singapur die Mischung aus vielen verschiedenen Kulturen und Ländern. So gibt es Chinatown, ein arabisch-türkisches Viertel und Klein Indien. Wir konnten dort einen Sikhtempel und in der nächsten Straße in eine rießige Moschee besuchen. Natürlich haben wir uns auch weiter durch die Speisekarte Singapurs gegessen und den gebratenen Karottenkuchen (Reismehl mit „weißer Kartoffel“, eigentlich Rettich, frittiert mit Sojasoße, Ei, Knoblauch), Laksa (scharfe!! Glasnudelsuppe mit Shrimps, Ei, Huhn, …) und Kayabutter (süße Konfitüre aus Ei und Kokosnuss) mit Toast probiert. Das meiste Essen war sehr lecker manchmal aber auch etwas interessant. Für 3 € bekommt man ein vollwertiges Mahl mit Getränk-alles andere ist in Singapur europäisch teuer. Abends waren wir bei einer Nightsafari im Zoo und haben dort eine Tierschau gesehen und sind mit einer kleinen Tram durch den Zoo gefahren und haben v.a. nachtaktive Tiere beobachten können. An unserem dritten Tag konnten wir leider nichts mehr unternehmen, da Petra eine Blasenentzündung bekommen hat und zum Arzt musste. Der Arzt war direkt an unserer U-Bahnstation und schien trotz Mini-1Raum-Praxis doch kompetent. Mit Antibiotika im Rucksack gings direkt im Anschluss wieder zum Flughafen um nach Bangkok zu fliegen. Nach einem überraschend angenehmen und kurzen Flug mit AirAsia sind mit dem Taxi ins Hotel nach Bangkok gefahren. Zum ersten Mal auf unserer Reise ein richtiges Hotel! Nach Jugendherbergen und Campen finden wir das natürlich sehr cool. Dort haben wir uns auch mit zwei Freunden aus Holland, Hugo und Rik, wiedergetroffen, die wir bereits aus Australien und Neuseeland kennen. Mit den beiden sind wir dann auch gleich losgezogen um Bangkoks Nachtleben kennenzulernen. Die vielen Menschen, der Trubel und der besondere Flair war total haben uns umgehauen und wir sind erstmal eine Stunde durch die Straßen geschlendet um unser neues Umfeld aufzusaugen. Am näcshsten Tag konnten wir verschiedene Köstlichkeiten ausprobieren , etwas shoppen (haben nämlich wieder etwas Platz, da Johanna einiges von unserem Gebäck bereits mit nach Hause genommen hat-Danke nochmal!) und natürlich Tempel und Buddhas anschauen. Hier ist es wirklich nochmal eine andere Welt und wir freuen uns schon noch mehr von Thailand neben dem Großstadttrubel hier kennenzulernen. Obwohl hier vieles wesentlich billiger ist als bei uns, muss man doch sehr aufpassen, da viele versuchen den Touristen so viel Geld wie möglich aus den Taschen zu ziehen und zu betrügen. Und beim Shoppen muss natürlich fest gehandelt werden. Wenn ein Thai bei 250 Baht beginnt, fängst du mit 50 Baht an und triffst dich dann irgendwo zwischen 100-150 Baht. Macht Spaß, ist auf Dauer aber auch etwas nervig. Vor allem wird man ständig auf der Straße angesprochen und muss sich in Ablehnung üben. Eine richtig coole Sache sind die günstigen Thai-Massagen wenn man mal genüg vom laufen hat. Wir haben mittlerweile schon Fußmassage und schwedische Massage getestet-Fuß war besser!
Den Sylvesterabend haben wir auf der Khoa San Road verbracht und mit gefühlt einer Million anderer Touris gefeiert. Ein besonderes Sylvester: heiß, laut und ohne Feuerwerk, da es hier zu gefährlich dafür ist. Der Grund könnten die tausenden Stromkabel sein, die einfach über die Mauern gespannt sind...Wir fanden´s trotzdem super und wünschen allen ein glückliches neues Jahr 2011!
Den Neujahrstag haben wir mit ausruhen und Pläne schmieden verbracht. Morgen geht es für uns beispielsweise nach Kanchanaburi zu einem Markt auf dem Wasser und einem Tigertempel. Und in 3 Tagen machen wir uns auf nach Kambodscha um die Tempelanlagen von Angkor Wat zu besichtigen. Wir melden uns nächste Woche wieder und wünschen euch alles Gute.

Viele Grüße und 'a guad´s neis johr' wünschen,
Petra & Michi

Freitag, 24. Dezember 2010

Ho ho ho - Merry Christmas!!!

Liebe Freunde,

vom anderen Ende der Welt wünschen wir euch fröhliche und gesegnete Weihnachten. Auch wenn wir dieses Jahr nicht zu Hause sein können, denken wir doch fest an Euch! Hier ist offiziell erst am 25. Dezember Weihnachten. Da haben wir gedacht, dass wir einfach zwei mal feiern. Wir waren also am 24. richtig schick essen und sind dann in die Mitternachtsmesse in der Kathedrale St. Patrick mit dem Bischof von Auckland gegangen. Das war richtig schön und besinnlich und wir haben zum ersten Mal in einer Kirche etwas geschwitzt statt zu frieren. Wir haben sogar Stille Nacht gesungen mit einer Strophe auf Maori. Falls ihr sie im Gedenken an uns auch anstimmen wollt, hier der Text:

Po marie, po aroha!
Kei te moe nga tangata,
E titiro atu ana
A Maria me Hohepa
Ki te Kaiwhakaora.
Ki a Hehu aroha.

Heute, am 25. gibt es dann ein großes Barbecue im Garten unseres Hostels mit der typischen Nachspeise Pavlova. Danach müssen sich Petra und Michi leider von Johanna verabschieden, die ins verschneite München zurückfliegt.
Wir hoffen ihr genießt Eure Feiertage und sind in Gedanken bei Euch!

Damit ihr auch wisst, was wir noch die Tage vor Weihnachten erlebt haben, geht es hier mit unserem Blog weiter:

Unsere Reise hat uns nun auf die Nordinsel Neuseelands geführt. Dafür sind wir von Picton mit der Fähre nach Wellington gefahren. Das war an sich schon ein Highlight, da es durch die Malborough Sounds ging und wir sogar ein Stück von einer großen Gruppe Delphinen begleitet wurden. Am Abend gabs leckeres malaysisches Essen und im Pub ein gutes Bier. Dort haben wir uns mit drei Kiwis getroffen, die wir über Schönstatt kennen. Das war sehr lustig und hat uns auch etwas Einblick in die neuseeländische Mentalität gebracht. So kann man die Beziehung zwischen Neuseeland und Australien etwas wie die zwischen Bayern und Preußen vergleichen. So gibt es viele Witze über die Australier oder sie streiten sich z.B. darüber wer das älteste Rezept des Nationalkuchens, dem so genannten Pavlova (ein Eiweißgebäck mit viel Zucker), hat. Am nächsten Tag sind wir ins Te Papa Museum und haben uns über Natur, Geschichte und Kultur Neuseeland informiert und etwas Maori gelernt. Am nächsten Tag waren wir in Taurangi um eine Tageswanderung entlang von Vulkanen und Seen bis zum Schicksalsberg zu machen. Leider war der Weg wegen schlechten Wetters und der Rückkehr Saurons geschlossen. Da die Hoffnung auf besseres Wetter gering waren, sind wir zur nächsten Sehenswürdigkeit gefahren, bei der Wetter keine Rolle spielt: Höhlen. In den Waitomo Caves haben wir nochmal eine Glühwürmchenhöhle besucht (viel schöner wie die erste!) und eine Tropfsteinhöhle mit Gebeinen von Moas. Das sind so etwas wie Ur-Strauße. Als Höhlenforscher mit Helmen und Stirnlampen ausgerüstet, hatten wir dabei viel Spaß und Michi hat wegen der guten Akustik in der Höhle dort gleich ein Weihnachtslied angestimmt. Die nächsten zwei Tage waren wir dann in Matamata auf einem Campingplatz mit einer natürlichen heißen Quelle und haben uns wegen anhaltendem Regen eine kleine Cabin mit Küche geleistet. Von dort gings zu einem absoluten Höhepunkt unserer Tour: Hobbingen! Mit einem kleinen Bus fuhren wir durchs schöne Auenland und haben Frodo besucht. Leider war er grad nicht da. Trotzdem haben wir ein bisschen unterm Partybaum getanzt und sind durch ganz Hobbingen gelaufen. Wir mussten allerdings sehr vorsichtig sein, da gerade das Filmset von „Der kleine Hobbit“ aufgebaut wird, was uns einen exklusiven Einblick ermöglicht hat. Wir mussten aber versprechen nichts zu verraten und keine Fotos online zu stellen, da wir sonst verklagt werden. Kein Spaß! Und wie wir bereits wissen, zögern die Kiwis nicht Strafen zu verhängen …. Es war echt toll einen Blick hinter die Kamera zu werfen und lustige Geschichten von verrückten LOTR-Fans zu hören, wie z.B. einem Paar, das sich nur auf elbisch miteinander unterhält oder einem 2Meter großem Deutschen, der sich als Hobbit verkleidet geweigert hat Hobbingen zu verlassen, da er ja dort wohne. Nach einer dreistündigen Fahrt zur Coromandel Halbinsel konnten wir es kaum glauben, als wir bei Sonnenschein und 28 Grad dort ankamen. Dort mussten wir dann sofort zum Hot Spring Beach, an dem man sich wegen den heißen Quellen kleine Badewannen am Strand selber graben kann, aber eben nur zwei Stunden lang bei Ebbe. Von der vielen Sonne überrascht, haben sich gleich Michi und Petra einen kleinen (bereits vor gebräunt) und Johanna einen großen Sonnenbrand geholt. Das hat uns nicht davon abgehalten am nächsten Tag eine kleine Wanderung zu einer kleinen Bucht mit Sandsteinhöhle, der so genannten Cathedral Cove, zu gehen und dort im doch etwas frischen pazifischen Ozean zu baden. Auf Coromandel haben wir nun auch das letzte Mal unsere Zelte abgebaut und sind nach einer tollen Fahrt an der Küste entlang in Auckland angekommen. Unterwegs mussten wir aber noch an einem kleinen Fish'n Chips Restaurant halten, das als „das Mekka“ für Fischesser bezeichnet wird. Es war sehr sehr lecker und auch viel;) In Auckland sind wir etwas bummeln gegangen, denn so viel gibt es hier nicht zu sehen. Unser kleines aber feines Hostel ist dafür umso schöner und wir haben uns mit Freunden aus Australien wieder getroffen. Hier werden Petra und Michi dann noch zwei gemütliche Tage verbringen bevor es nach Singapore weiter geht.

Kia Ora und fröhliche Weihnachten aus Aotearoa!
Johanna, Petra und Michi

Montag, 13. Dezember 2010

Don´t mess with the monkey

Für unsere Gletschertour hatten wir uns wirklich den perfekten Tag ausgesucht, denn der nächste Morgen war eher verregnet. Insofern haben wir uns am nächsten Campingplatz für die Luxus-Cabin zum Schnäppchenpreis entschieden – mit heater (mit TickTack!) und eigenem fridge. Gut, dass wir kurz zuvor eingekauft haben, unsere Zutaten für das leckere Thai Curry von Johanna hatten so genug Platz. Johanna hat sich so gut aufgewärmt, dass sie gleich beim Bohnenanbau gewonnen hat! Für alle Nicht-Insider: Wir reden vom Kartenspiel Bohnanaza – ein Urlaubsspiel, dass uns keine langweilige Minute mehr beschert. Im Anschluss war Sie mit dem kochen dran und hat für alle lecker Thai Curry gezaubert. Die Pancake Rocks am nächsten Tag waren sehr beeindruckend, auch wenn wir sie bei Nieselregen besichtigt haben. Unsere Regenjacken haben uns allerdings vor Regenbrand bewahrt. Weiter gings nach Nelson, dort haben wir die Vorabendmesse besucht und versucht, lecker Seafood zu ergattern – aber das Nachtleben war eher unspektakulär, im Gegensatz zu den Kakerlaken am Campingplatz... YIKES! Wir haben uns schnell in unsere kakerlakensichere Cabin eingeschlossen und 2 Filme angeschaut. Am nächsten Tag sind wir schnell weiter zur Golden Bay. Dort haben wir die Pu Pu Springs besichtigt, die größte Süßwasserquelle in NZ (pro Minute sprudelt hier mehr Wasser, als der Durchschnittshaushalt im Jahr verbraucht!) und die klarste Süßwasserquelle der Welt. Das Wasser darf aber nicht berührt werden, damit sich die böse Alge dort nicht ausbreitet. Hier hat Johanna auch ein Maori-Gedicht zum besten gegeben:
Nau mai haere mai
piki mai kake mai
nau mai ki tenei waahi tapu
te puna waiora o te waikoropupu
Wenn ihr wissen wollt, was das heisst, fragt uns nicht, wir wissen es auch nicht. Hier haben wir auch zwei bestimmt sehr seltene blaue Vögel mit rotem Schnabel gesehen. Fotos geben den Beweis! Anschließend hatten wir zum Glück noch genug Zeit für einen Abstecher ins berühmte „The Mussel Inn“. Spezialität: grüne Muscheln und selbstgebrautes Bier: unser Favorit: Chilli-Bier mit ganzer Chilli-Schote, Frackeled Frog und natürlich das Monkey Beer – two Bier in one glas! But: DON'T MESS WITH THE MONKEY – er haut einen vom Hocker! Insofern war es sehr schön, dass Petra den Fahrdienst übernommen hat! Am nächsten Tag sollte Michi endlich einmal auch einen Fisch angeln. Dazu sind wir zu einer Salmon-Farm gefahren. Die Aussage war: es dauert zwischen zwei Minuten und zwei Wochen, bis man dort einen Fisch fängt. Petra hat keine 20 Sekunden gebraucht, bis sie den ersten Salmon an der Angel hatte-neuer Rekord! Unsere Beute haben wir uns zur Hälfte räuchern lassen (einmal mit Curry-Kruste, einmal mit Lemon-Pepper) und dann teilweise gleich verspeist – extrem lecker! Nachdem wir so schnell waren im Angeln, hatten wir noch genug Zeit für einen Abstecher zum Farewell Spit. Einem der schönsten aber auch windigsten Strände in Neuseeland. Michi hat ganz Gentleman seine Regenjacke an Johanna verliehen, die diese sehr gut gebrauchen konnte, als es vier Minuten später zum Regnen anfing. Das Resultat war ein riesiger Sandkasten auf Michis durchweichtem Rücken und zwei trockene Ladies. Trotz leichtem Regen war das Farewell Spit wunderschön, wir haben auch ein paar fette Robben gesehen (und gerochen!) und einen Basstölpel bewundert. Den Abend haben wir bei Nasskaltem Wetter im trockenen TV-Room und einem kühlen Bier ausklingen lassen.